Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Hochwasserkatastrophe hat auch unseren Ort schwer getroffen, sowohl in den Straßen und Gassen an der Kyll, vereinzelt aber auch in höher gelegenen Ortsteilen.
Viele von Ihnen sind mit Ihrem Hab und Gut dem Wasser ausgesetzt gewesen. Viele von Ihnen haben liebgewordenen Besitz verloren, können Ihre Wohnung, ihr Haus bis auf Weiteres nicht nutzen.
Vergleiche mit anderen Orten und Schicksalen sind völlig fehl am Platz. Denn jede/r einzelne erlebt die Dramatik und Bedeutung für sich und seine/ihre Lieben ganz allein.
Um nur ein paar ausgewählte Beispiele zu nennen, was passiert ist. Nahezu alle Gebäude in der „Hinnischtgasse“ – „Mühlengasse“ „Am Bahnhof“ „Am Kyllufer“ – untere „Oberkailer Straße“ sind in Keller und Erdgeschoss überflutet worden, Camp Kyllburg ist nahezu vollständig weggeschwemmt, die Infrastruktur zerstört worden. Die Brücken am Campingplatz und die Borkyllbrücke sind nicht mehr vorhanden. Das Freibad war völlig überflutet und zugeschlammt.
Wir haben in Kyllburg, trotz unserer Erfahrungen mit der Kyll und ihren Zuflüssen, so eine Lage seit mehr als Menschengedenken nicht erlebt.
In diesen Nächten und Tagen war aber zu sehen und zu erleben, wie Sie liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger zusammen gestanden sind, sich gegenseitig geholfen und auch die professionellen Hilfskräfte unterstützt haben.
Allen, die dabei mit zugepackt haben, gilt ein ganz herzliches Dankeschön. Im Einzelnen soll das einer besonderen Würdigung vorbehalten bleiben, deshalb nenne ich hier bewusst keine Einzelpersonen oder Gruppierungen.
Über unsere Kyllburger Helferinnen und Helfer hinaus kam aber auch spontane Hilfe aus den umliegenden Orten, sogar bis aus dem Saarland und von der Air Base Spangdahlem.
Für die Betroffenen ist und bleibt es aber trotz der bestehenden Hilfsangebote eine schreckliche Situation, die auch mit ein wenig Unterstützung in Geldform nichts an ihrem Schrecken verliert.
Trotzdem möchte ich alle, die geschädigt worden sind, ermutigen, von den angebotenen Hilfen Gebrauch zu machen.
Wie man dabei vorgeht, veröffentlicht die Verbandsgemeinde im Landboten. Wenn Sie Rat und Hilfe bei der Beantragung brauchen, wenden Sie sich gerne nach dort, an mich oder meinen Vertreter, Herrn Beigeordneten Schneider. Das gilt auch für ggf. notwendige Bescheinigungen.
Ihnen allen einen herzlichen Gruß
Gott schütze Sie und unsere kleine Stadt
Ihr
Wolfgang Krämer
Stadtbürgermeister