Hoch oben, auf dem Rosenberg, steht die Mariensäule in Kyllburg. Von Peter Quirin, einem Kyllburger Steinmetzmeister geschaffen, schaut das Gnadenbild der Muttergottes von seinem Turm über unsere kleine Stadt.

Das Besondere daran? Unsere Mariensäule bietet wie die Mariensäule in Trier einen herrlichen Blick über den Ort und das Tal der Kyll. Sie ist neben der Trierer Säule der einzige Marienturm, der bestiegen werden kann und als Aussichtspunkt dient.

Und, wie in Trier auch, ist es ein schöner Brauch, zu bestimmten Anlässen das Gnadenbild erleuchten zu lassen. In Kyllburg sagt man, wenn etwas Besonderes anliegt: „Loosse mer de Mariensäul´ brennen für ….“ Im Ort weiß man dann, dass jemand ungenanntes ein Anliegen hat, um das gebetet wird.

Bitte oder Dank sollen so ausgedrückt werden. Besonders in früheren Zeiten konnte man sicher sein, dass – wenn die Mariensäule „brennt“ – in einem wichtigen Anliegen gebetet wurde und man konnte sich mit seinen guten Gedanken anonym anschließen. Sicher gilt das auch noch heute. Wie sonst würden nahezu täglich bei Familie Weides in der Marienstraße Anfragen dazu eingehen, doch bitte „für …. die Mariensäule ´brennen´ zu lassen“. Diese Anfragen kommen teils von sehr weit her, aus der ganzen Welt. Von Südafrika bis Argentinien, USA, aus Frankreich und Italien kamen bereits Anrufe und Bitten.

Familie Georg und Helga Weides betreuen dankenswerter Weise die Pflege dieses schönen Brauchs und dies seit Generationen beispielhaft. Wer also zur Pflege unseres „Highlights“ und dieses wunderbaren Brauchtums beitragen möchte, kann sich unter Tel.: 06563 /2081 an Familie Weides wenden.

Die Mariensäule wird übrigens nicht angestrahlt, sondern verfügt über kleine LED-Punktleuchten, die extrem wenig Strom verbrauchen.

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