Mariensäule wacht seit 130 Jahren über Kyllburg

Ende des 19. Jahrhunderts wurden, nach Gründung des „Deutschen Reiches“ in vielen Orten und an markanten Punkten sogenannte Bismarcksäulen zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck, des sogenannten „Eisernen Kanzlers“, errichtet. Der Gemeinde Kyllburg wurde seitens der preußischen Verwaltung vorgeschlagen, ein solches Denkmal, am Rosenberg, zu errichten. Der Vorschlag wurde abgelehnt. Stattdessen ließ der Kyllburger „Verschönerungsverein“ (später Eifelverein) einen Turm mit Marienfigur zu Ehren der Muttergottes errichten. Die Finanzierung erfolgte durch Spenden und Mitgliedsbeiträg. Maurermeister Jakob Kronibus und Bildhauer Peter Quririn fertigten den 15 m hohen Turm und die Sandsteinstatue und am 30. Oktober 1886 konnte, „…unter großer Anteilnahme der Bevölkerung…“, wie es heißt, Einweihung gefeiert werden.
So wacht seitdem die Mutter Maria sowohl vom Stiftsberg, als auch vom Rosenberg aus über unseren Ort.

Später wurde eine Möglichkeit zur Illumination der Marienfigur geschaffen, und noch heute ist es ein schöner Brauch, zu besonderen Anliegen und Situationen des persönlichen Lebens, die „Mariensäule bräänen ze looßen“.

Bild: Stadt Kyllburg

Zum Hintergrund der Ablehnung einer Bismarcksäule:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturkampf

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